Expertenwissen: Konzept und Planung

Das Design Ihres Hauses

Bunte_Fassade+++ was ist altmodisch, was modern +++ Pseudostile und Formensprachen +++ die Kosten im Blick +++ so weiß Ihr Planer was Ihnen wichtig ist +++ praktisch und schön muss kein Widerspruch sein +++ Gehen Sie auf „Fotosafari“ +++ holen Sie sich so viele Anregungen wie möglich +++ so finden Sie Ihren „eigenen Stil“ +++ wenn Sie kein Haus bauen wollen, das an jeder Ecke steht +++ so realisieren Sie Ihre persönlichen Vorstellungen +++

 

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Wir könnten hier über historische Baustile, über zeitgenössische Strömungen moderner Einfamilienhausarchitektur und über die Auswirkungen aktueller energetischer und ökologischer Anforderungen auf die zukünftige Gestaltung unserer Häuser reden. Wir könnten die diversen Stilmittel aufzählen und deren Vor- und Nachteile diskutieren. Dies würde Ihnen für Ihr persönliches Bauprojekt jedoch nur in bescheidenem Maß weiterhelfen. Wenn Sie genügend Zeit und Interesse für die Thematik aufbringen, empfehlen wir Ihnen die umfangreiche Fachliteratur zur Thematik. Wenn Sie bestmöglich, aber trotzdem nach Ihren eigenen Vorstellungen bauen möchten, sparen Sie sich die graue Theorie und nehmen den von uns vorgeschlagenen Königsweg.

Es gibt Bebauungspläne, deren oberstes Ziel zu sein scheint, das jeweilige Baugebiet so uniform wie möglich zu gestalten. In solchen Bebauungsplänen ist nahezu alles reglementiert, der Spielraum für individuelle Gestaltung extrem eingeschränkt. Das betrifft dann nicht nur den Baukörper, sondern auch das äußere Erscheinungsbild und kann soweit gehen, dass bestimmte Stilrichtungen vorgeschrieben oder ausgeschlossen sind. Die Regelwut kann sich sogar bis auf das Heizsystem oder die Farbe des Außenputzes erstrecken. Es gibt auch skurrile Regelungen, wie z.B. die farbliche Gestaltung unter Auswahl aus einer vorgegebenen Farbpalette, wobei jede Farbe im Baugebiet nur ein einziges Mal vorkommen darf.

Die Liste solcher Beispiele ließe sich endlos fortsetzen. Wichtig für Sie ist: Wenn Sie sehr genaue und individuelle Vorstellungen von der Gestaltung Ihres Hauses haben, sollten Sie den Bebauungsplan sehr genau studieren bzw. von Ihrem Planer prüfen lassen, inwieweit eine Realisierung möglich ist. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, wäre die Frage, ob sich mit der Genehmigungsbehörde über Ausnahmen reden lässt. Das sollte jedoch geklärt werden, bevor Sie definitive Entscheidungen treffen.

Das gilt im übrigen nicht nur für Bebauungspläne. Auch bei Orientierung an der umliegenden Bebauung haben manche Ämter sehr restriktive Vorstellungen. Es lohnt sich fast immer, bereits im Vorfeld Klarheit zu schaffen.

Viele Bauherren, speziell die jüngeren, würden gern eine moderne, an den „Bauhausstil“ angelehnte Architektur mit Flachdach bauen. Wenn ein Flachdach nicht möglich ist, kommt auch ein Satteldach ohne Dachüberstände in Frage, mit dem sich auch ein „moderner“ Baustil realisieren lässt. Von einem Stil lässt sich hier eigentlich nicht reden, allenfalls von einer bevorzugten Formensprache. Sie zeichnet sich durch eine Reduktion auf das Wesentliche, eine klare, großzügige Fenstergestaltung, bei der über Eck angeordnete Fensterelemente ein wesentliches gestalterisches Element darstellen, aus.

Viele Bauherren sind bei sogenannter „moderner Architektur“ bereit, der Gestaltung praktische Gesichtspunkte unterzuordnen. Soweit hierbei nicht in die Funktionalität der Grundrissarchitektur eingegriffen wird, erscheint dies akzeptabel, es kann nicht alles immer nur „praktisch“ sein. Natürlich benötigen solche Häuser nicht selten Beschattungsvorrichtungen, manche Fensterkonstruktionen lassen sich nur in Verbindung mit betonierten Außenwänden realisieren und Flachdächer sind ein ganz eigenes Thema. Die chemische Industrie hat uns zwar viele neue Produkte beschert, grundsätzlich gilt aber immer noch die alte Regel: je steiler ein Dach, desto länger die Haltbarkeit. Nicht nur deshalb fällt die Haltbarkeit einer Flachdachkonstruktion deutlich geringer aus, als die eines Steildaches.

Wir sparen uns hier bewusst weitschweifige Ausführungen über die derzeit im Einfamilienhausbereich vorherrschenden Stilrichtungen, zumal regionale Besonderheiten bzw. Bauweisen nach wie vor eine große Rolle spielen.

Althergebrachte Baustile sind vielen Bauherren schlicht zu teuer. Wer gerne mit Gesimsen, Holzschalungen und Klappläden bauen würde, lässt dies meist schnell wieder sein, sobald ihm Kosten und Unterhaltsaufwand bekannt sind. Ein Fachwerkhaus mag ja wunderschön anzusehen sein. Auch eine historische Bauweise, etwa aus Lehm mit Stroh versetzt, hätte nicht nur ihren Charme, sie wäre auch besonders ökologisch. Wenn aber aktuelle Bau- und Wärmeschutzbestimmungen eingehalten werden sollen, ergeben sich Baukosten jenseits aller Vernunft.

Die meisten Bauherren haben relativ konkrete Vorstellungen wie ihr zukünftiges Zuhause aussehen sollte. Grundsätzliche Voraussetzung ist dabei, dass zunächst innerhalb der Familie – dazu können durchaus auch die Nachkommen gehören – Einigkeit besteht. Schließlich kann nicht jede einzelne Fassade in einer anderen Stilrichtung ausgeführt werden.

Es führt immer wieder zu Missverständnissen, wenn gewisse Vorstellungen umgesetzt werden sollen. Viele Bauherren hätten gern eine „moderne“ Gestaltung, doch darüber, was darunter zu verstehen ist, gehen die Vorstellungen weit auseinander. Das Sprichwort „ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte“ gilt hier mehr als irgendwo sonst im gesamten Planungs- und Baugeschehen. Es genügen ganze zwei bis drei Bildbeispiele, an denen sich erläutern lässt, was gefällt und was nicht, um die eigenen Vorstellungen zu kommunizieren und um sehr schnell passende Resultate zu erzielen. Diese Beispiele können aus Katalogen und Zeitschriften stammen, fast noch besser ist es, wenn Sie selbst auf Fotosafari gehen und sich in Neubaugebieten umsehen. Dabei geht es nicht um schnödes Kopieren, sondern um die Abklärung der eigenen Vorstellungen anhand von Gestaltungsbeispielen. Dessen ungeachtet werden Sie kein Beispiel finden, bei denen architektonische Gestaltungsmittel neu erfunden wurden.

Was diese Baustile angeht: Nehmen wir einmal den sogenannten toskanischen Baustil. Viele Bauherrn verstehen darunter einen annähernd quadratischen Baukörper mit flachem Walmdach, eventuell einem Vordach über der Terrasse und vielleicht noch Klappläden. In einem solchen Stilmix sind komplette Baugebiete entstanden, so dass an Beispielen in unseren Breiten kein Mangel besteht. Wo Sie solche Häuser allerdings nicht finden werden ist in der Toskana. Wir ersparen uns, hier zu erklären warum; es würde zu weit führen. Wichtiger ist festzustellen, dass solche sogenannten Baustile nicht real existieren, sondern ein Kunstprodukt aus Kollektiv-Vorstellungen darstellen.

Es ist in Ordnung, solche „Stile“ bzw. „Stilrichtungen“ zu verwenden, um die Richtung der eigenen Vorstellungen oder die gewünschte Formensprache zu verdeutlichen. Größere Bedeutung würden wir dem ganzen aber nicht zumessen.

Wenn Sie unseren oben beschriebenen Königsweg mit Bildbeispielen beschreiten, werden Sie nicht nur schnelle Ergebnisse erzielen. Sie haben auch gute Aussichten, Ihre eigenen Vorstellungen im fertigen Entwurf wiederzufinden. Wir wollen Ihnen jedoch keineswegs ausreden, das Rad der architektonischen Gestaltung für Ihr eigenes Grundstück neu zu erfinden. Das ist nicht nur ein durchaus kreativer Prozess, sondern kann auch richtig Spaß machen. Allerdings ist es auch ein langwieriger und nicht selten teurer Weg. Nur Zeit und Geld sind leider in der Regel die knappsten Ressourcen beim Hausbau.

Für so manchen Bauherrn ist ein Hausbau die Gelegenheit, ein Stück weit Selbstverwirklichung zu betreiben. Das spätere Zuhause soll Ausdruck des eigenen Lebensstils und des persönlichen Geschmacks sein. Dagegen ist sicher nichts einzuwenden. Es gibt grundsätzlich zwei Wege, um ans Ziel zu kommen. Der eine ist, einen renommierten Architekten zu beauftragen, und diesem weitgehend freie Hand zu geben. Der andere ist, sich selbst mit der Materie auseinanderzusetzen, und zwar relativ gründlich. Das nötige Wissen wird Ihnen nicht im Schlaf zufliegen. Wer in anderen Bereichen bereits Stilsicherheit bewiesen hat, wird sich leichter tun.

 Die Beschäftigung mit dem Thema sollte sich nicht auf Anbieterkataloge und die üblichen Hausbauzeitschriften beschränken. Aus den werbefinanzierten Propagandamedien erhalten Sie lediglich einen Querschnitt aktueller Fertighaus-Katalogarchitektur. Und das hat nichts damit zu tun, was die Design-Avantgarde an Ideen zu bieten hat. Dazu müssen Sie Fachzeitschriften studieren, die Sie allerdings nicht an jedem Bahnhofskiosk erhalten und die auch nicht ganz billig sind. Das Geld für richtige Architekturzeitschriften ist jedoch meist gut angelegt. Das gleiche gilt für Fachliteratur, für die allerdings ebenfalls stolze Beträge verlangt werden. Es empfehlen sich gut sortierte Buchhandlungen. Hier können Sie anhand einer Leseprobe schnell feststellen, ob die jeweilige Veröffentlichung Ihren Vorstellungen entspricht. Manche Buchläden bieten auch die Möglichkeit einer Ansichtsbestellung. Rezensionen im Internet, die immer mit einer gewissen Skepsis gelesen werden sollten, können wertvolle Hinweise geben. Die oben empfohlenen Fotosafaris in Baugebiete sollten natürlich auch nicht fehlen.

Sie werden sich bei einem derartigen „Studium“ unter Garantie weiterentwickeln und immer stilsicherer werden. Ziel sollte sein, dass Sie Ihrem Planer klare Ansagen machen können. Damit erreichen Sie, dass das Resultat tatsächlich Ausdruck Ihrer eigenen Persönlichkeit und nicht der Ihres Architekten wird. Und darauf werden Sie letztlich tatsächlich stolz sein können.

Das gilt natürlich nicht nur für eine Bauweise mit Architekt. Viele Schlüsselfertig-Anbieter planen und bauen auch völlig individuell. Dann ist es noch wichtiger, dass Sie selber über ein gewisses Know-how und klare Vorstellungen verfügen.

Sie finden auf unserer Seite jetzt schon eine breite Palette von Gestaltungsvorschlägen. Sie wird ständig erweitert. Wir haben die Zusagen von namhaften Architekten, dass sie hier einige ihrer besten Häuser vorstellen werden. Bleiben Sie also am Ball! Sie werden sehen es lohnt sich.


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